Heute wird´s persönlich: Unerzogen und Langzeitreise – Mein Lebensweg dort hin!
Ich frage mich, wieviele Eltern bzw. Familien es gibt, die ein Leben leben, das sie nicht erfüllt und welches sie im Grund so nicht leben wollen!
So ein “weil man das so macht”-Leben. Ich muss sagen, teilweise gehörte ich da auch dazu.
Eine Hochzeit gehört doch dazu, oder? Und eine Immobilie kaufen auch. Man will ja vorsorgen.
Der gut bezahlte Job, der einem ein Gefühl von Sicherheit suggeriert. Der aber eigentlich gar nicht der eigenen Leidenschaft entspricht. Und ehrlicherweise auch nicht die eigenen Bedürfnisse erfüllt.
Manchmal kann diese Erkenntnis hart sein und das ganze Leben ordentlich auf den Kopf stellen!
Heute geht´s um meinen Weg zu unerzogen leben, warum ich mich Selbständig gemacht habe und wie wir dazu kamen auf Langzeitreise zu gehen!
Zuerst zu meinem Job: In meiner früheren Arbeitsstelle war ich bereits vor und vor allem spätestens mit Bekanntgabe meiner ersten Schwangerschaft krassem Sexismus, Frauenverachtung und Mütterverachtung durch den Chef ausgesetzt.
Aus Pflichtbewusstsein und mangels Alternative kehrte ich sowohl nach der ersten und auch nach der zweiten Schwangerschaft kurzzeitig an den Arbeitsplatz zurück. Jedesmal begleitet von sexistischer und frauenfeindlicher Behandlung.
Während ich mit dem 3. Kind schwanger war, schwor ich mir, dort keinen Fuß mehr hineinzuzusetzen. Und das tat ich auch nie wieder!
Als mein 3. Kind knapp ein halbes Jahr war, machte ich eine Ausbildung zur Trageberaterin und zur Stoffwindelberaterin. Damit konnte ich während meiner Elternzeit, welche ich komplett ausschöpfte nebenher selbständig arbeiten.
Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich für mich feststellte, dass ich meine Arbeitsstelle kündigen werde. Nur wollte ich dann auch wieder mehr arbeiten, was mit Trage- und Stoffwindelberatungen nicht so ging, wie ich mir das vorstellte.
Also machte ich eine Ausbildung zur bindungsorientierten Familienberaterin. Und erschuf damit mein neues berufliches Standbein.
Ich ermöglichte mir damit ortsunabhängig selbständig zu arbeiten und ich kann mir meine Zeit familiengerecht frei einteilen! Wobei ich dazu sagen muss, dass ich damals noch nicht wirklich an ein ortsunabhängiges Business gedacht habe. Heute bin ich sehr dankbar und froh darüber!
Parallel zu meiner beruflichen Entwicklung ist auch viel in meiner persönlichen Entwicklung passiert.
Mein ältestes Kind kam mit drei Jahren in den Kindergarten, mein Mittlerer mit zwei in die Krippe. Was sich für mich damals schon nicht gut anfühlte. Aber musste ja sein – schließlich musste, “wollte”, sollte, ich wieder arbeiten gehen. Finanziell wurde es nämlich dann einfach etwas enger.
Während dieser Zeit fing ich intensiver an, mich mit bedürfnisorientierter Elternschaft zu beschäftigen. Ich hörte zum ersten Mal etwas von Hochsensibilität und Gefühlsstärke!
Und von dort aus entwickelte ich mich weiter. Bis ich auf den Begriff “unerzogen” gestoßen bin. Und das war der absolute Game-Changer für mich.
Ich lernte Menschen kennen, die ohne Erziehung mit ihren Kindern lebten. Ich las Bücher und Artikel. Und buchte Kurse.
Ich war Feuer und Flamme weil ich instinktiv spürte – ja das ist es. Das sind meine Werte. Endlich ergab alles einen Sinn!
Mit der Geburt meines dritten Kindes wurde das Thema “Erziehung” bzw. die Nicht-Erziehung nochmals enorm gepusht.
Meine Werte veränderten sich sehr. Was dazu führte, dass ich auch immer skeptischer wurde zu dem Umgang mit meinen Kindern von Seiten des Kindergartens. Erziehung und Übergriffe wurden mir immer mehr bewusst und kollidierten mit dem, was ich für meine Kinder wollte!
Also entschloss ich mich dazu, die Kinder aus dem Kindergarten abzumelden. Und von dort an lebten wir kindergartenfrei.
Ja, zugegeben: Mit drei kleinen Kindern ist das nicht immer ein Spaß. Oft genug kam ich an meine Grenzen und darüber hinaus! Und ich war ganz sicher nicht immer die Mama, die ich ja eigentlich sein wollte.
Und gleichzeitig war es der richtige Weg. Und es ermöglichte mir, intensiv zu wachsen und mich mit meinen Themen auseinander zu setzen.
Letztlich klopfte dann auch unaufhaltsam das Thema Einschulung an die Türe.
Wir machten uns viele Gedanken darüber. Und mir war klar, dass es für mein ältestes Kind definitiv keine Option war, eine Regelschule zu besuchen!
Leider ist es in München bzw. überhaupt ganz Bayern zu diesem Zeitpunkt schwer bis unmöglich gewesen, eine Schule zu finden, die ein freies beziehungsorientiertes Konzept hatte. Wir haben auch nach Montessori-Schulen gesucht – vergebens!
Letztlich haben wir eine Schule in Berlin ausgewählt, bei der uns das Konzept angesprochen hat. Eine befreundete Familie war bereits auf der Schule. Und wir haben dort einen aufwändigen Bewerbungsprozess durchlaufen und schlussendlich einen Platz bekommen.
Wir waren sehr froh und sind dann im Sommer 2019 mit Sack und Pack nach Berlin gezogen.
Im Laufe der Zeit stellte sich allerdings heraus, dass es an der Schule, die damals noch recht am Anfang stand, nicht wirklich gut lief. Zunächst dachten wir, dass es einfach ganz normale Anfangs- und Findungsschwierigkeiten waren.
Nachdem wir dann aber fast drei Jahre dort verbracht haben und es immer schlimmer statt besser wurde, haben wir für uns eine Entscheidung getroffen: Diese Schule war kein sicherer Ort – weder für unsere Kinder noch für uns! Damals verließen viele Eltern diese Einrichtung!
Und wir standen vor der Situation: Was tun? Klar hatten wir uns bereits im Laufe der drei Jahre an anderen Schulen beworben. Allerdings gab es keine freien Plätze für Quereinsteiger. Erst recht nicht für zwei auf einmal.
Gleichzeitig gab es auch Schulen, an denen wir womöglich Chancen gehabt hätten, die wir aber bewusst nicht gewählt haben z. B. weil das Konzept nicht zu uns bzw. unseren Kindern gepasst hat.
Also gut, wir wählten dann die Regelschule und entschieden uns bewusst dafür. Wir wollten dem System eine Chance geben und hatten eine Schule gefunden, die sich sehr gut anhörte.
Es lief teils auch relativ gut. Und teils auch so überhaupt nicht. Mein Fazit: Es steht und fällt mit den Menschen!
Im Endeffekt war es oft mehr ein “aushalten und durchhalten” als ein “ja, so fühlt sich unser Alltag gut an”. Es gab dauerhaften Stress, immer wieder auch Verweigerungen seitens der Kinder in die Schule zu gehen. In manchen Fächern gab es Lehrpersonen die mehr Schaden als Nutzen anrichteten. So dass sich Widerwille bis Angst breit machte, wenn das Fach an dem Tag unterrichtet wurde.
Manche LehrerInnen waren super gut und dort ging eines der Kinder sehr gerne hin, sogar freiwillig mehr, als es hätte tun müssen.
Ja, das System Schule hinkt außerordentlich an so vielen Ecken und Enden.
Und gleichzeitig steht und fällt es mit den jeweiligen Menschen, mit denen man zu tun hat. Trotz unserer Erfahrung glaube ich nach wie vor, dass eine Regelschule für Kinder gut sein kann, wenn sie überwiegend mit tollen Menschen dort zu tun haben.
Da können 2-3 LehrerInnen, welche die Kinder ohne Wohlwollen sehen und keine Wertschätzung übrig haben, aber eben leider auch das Ganze ins Gegenteil kippen lassen.
Hinzu kam, dass wir zusehen konnten, wie die intrinsische Motivation der Kinder durch Zwang und Müssen in vielen Bereichen im Keim erstickt wurde. Das Selbstvertrauen sank. Belohnungen, die dann zu Strafen kippten, führten zu viel Frust!
Letztlich stellten wir für uns fest, dass es uns als Familie nicht mehr gut ging damit. Die Nachteile überwogen.
Meinen Kindern ging es nicht gut. Und auch an mir ging das Schulprogramm nicht spurlos vorüber. Das Funktionieren im Alltag wie frühes Aufstehen, straffer Zeitplan am Morgen allein mit drei Kindern (davon ein Kita-Kind, das immer mit funktionieren musste), verschiedene Abholzeiten und damit verbundene mehrfache Fahrtwege am Tag, anschließende Begleitung von Hausaufgaben von zwei Kindern die regelmäßig von großem Frust und Wutausbrüchen gespickt waren.
Um dann am Ende des Tages alle pünktlich ins Bett zu treiben. Damit der nächste Tag wieder genauso weiter lief. In der wenigen Zeit, die mir zur Verfügung stand, versuchte ich zu arbeiten – was eher schlecht als recht möglich war!
Ja, wenn wir als Eltern das Gefühl haben, wir schaffen nicht alles. Wir sind nicht gut genug. Wir müssten uns nur mehr anstrengen: Absoluter Bullshit!!!
Dieses System ist kräfteraubend. Es ist kein Wunder, wenn wir am Ende des Tages völlig erschöpft sind und das beklemmende Gefühl haben, wir genügen nicht oder unsere Kinder sind eine Last!
So viele Familien funktionieren mit nur einem oder zwei Elternteilen ohne große Unterstützung von außen!
Wir standen dann irgendwann an dem Punkt, an dem uns klar wurde, dass es so nicht weiter geht. Das wir so nicht unser Leben führen wollen. Unsere Kinder in eine Institution zwingen, die ihnen offensichtlich nicht gut tut und die sie unter den gegebenen Umständen nicht besuchen wollen. Uns als Eltern aufzuarbeiten, nur damit alles so funktioniert, wie es von der Gesellschaft vorgesehen ist.
Ich stellte mir die Frage: “Worauf will ich zurückblicken, wenn ich am Ende meiner Tage angelangt bin?!”
Ja, viele empfinden diese Frage als hart. Vielleicht weil sie einem auch vor Augen führt, dass unser Leben endlich ist. Ich muss ehrlicherweise dazu sagen, dass auch mich diese Frage etwas getriggert hat und das auch immer noch manchmal tut. Denn sie erinnert mich daran, dass meine eigene Mama viel zu früh von dieser Erde gegangen ist!
Und gleichzeitig kenne bzw. kannte ich viele Menschen, die zu früh gehen mussten oder auch so lange pflichtschuldig gelebt haben, um irgendwann im Alter groß aufzublühen – und sie diesen Plan dann nicht umsetzen konnten!
Wir leben fucking JETZT! Auch unsere Kinder! Wie sie aufwachsen – das IST bereits ihr LEBEN – und unseres als Eltern!
Sie gehen nicht in die Schule, um später zu leben! Nein, sie TUN es bereits! Und wir dürfen uns die Frage stellen, ob unser aktuelles Leben auch das ist, was wir wirklich führen wollen!!! VERDAMMT – JA!!!
Nein, wir müssen da nicht durch! Nein, das gehört nicht zum Leben dazu! Nein, ich muss nichts tun, weil man das so macht!
Um auf die Frage zurückzukommen, die ich mir gestellt habe! Ich konnte sie klar beantworten, indem ich für mich festhalten musste: Nein, wie wir zu dieser Zeit lebten, war definitiv nicht das Leben, das ich mir wünschte!
Also fing ein Prozess an. Wobei dieser Prozess bereits seit Jahren in mir bzw. uns gärte. Denn es war bereits eine Idee, die im Raum stand, als wir das erste Mal mit der Schulpflicht in Deutschland in Berührung kamen: Ins Ausland gehen!
Klar dachten wir auch über andere Alternativen nach.
Nochmal nach einer freien Schule irgendwo in Deutschland suchen (dafür fehlte uns absolut die Kraft, wo anfangen, weite Fahrtwege für Besichtigungen und Bewerbungsprozesse, die Kinder in diesem ständigen vielleicht hier, vielleicht dort begleiten, wieder ein Umzug).
Oder auch den Weg des “zivilen Ungehorsams” gehen und sich mit Jugend- und Schulamt und möglicherweise Gerichtsprozessen rumschlagen. Das war nicht der Weg, mit dem ich mich wirklich frei und unabhängig gefühlt hätte. Ich bin sicher, wir hätten das auch irgendwie durchstanden. Aber ich wollte nicht! Mein Bedürfniss nach Sicherheit hat mir klar signalisiert, dass dies nicht unser Weg war.
Also entschieden wir uns dazu, mit unserem Wohnmobil auf Langzeitreisen zu gehen.
Ich kann gar nicht mehr sagen, wann oder wie ich die ersten konkreten Schritte gegangen bin!
- Vielleicht war es der Moment, als ich schon Monate vorher in einem Business-Coaching mein Vision-Board erstellt habe! Das hier war es:
Und ich finde es krass, wie sehr es eingetroffen ist! Ok, die Palme fehlt im Moment noch 😉
- Vielleicht war es aber auch der Moment, als ich mich auf den Hintern setzte und mich erstmals wirklich konkret mit rechtlichen Gegebenheiten zum Thema Langzeitreisen auseinandersetzte. Und für unsere Familiensituation geprüft habe, was möglich ist! Und ey, ich habe nicht schlecht gestaunt, WAS alles MÖGLICH IST!
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Vielleicht auch der Moment, als wir uns im Sommer zuvor ein Wohnmobil kauften – für den Urlaub. Aber auch für alle Fälle, um die Option, auf Langzeitreise zu gehen, wirklich in die Tat umsetzen zu können.
Wahrscheinlich von allem etwas. Ja, manifestieren ist absolut hilfreich – aber nur, wenn du deinen Wunsch nicht nur “blind dem Universum” übergibst. Sondern dann, wenn du auch anfängst (kleine oder große) Schritte in die richtige Richtung zu gehen!
Das Ergebnis aus unserem persönlichen Entwicklungs-Prozess: Wir sind seit Mai 2023 als Reisefamilie mit unserem Wohnmobil auf Langzeitreise! Wir sind aus unserer Wohnung ausgezogen und aus Deutschland abgemeldet! Meine Kinder sind Freilerner und bilden sich selbstbestimmt!
Und endlich leben wir so frei und genau so wie es für uns als Familie wirklich passt!
- Glückselig mit Regenbogen aus dem Allerwertesten: Nein!
- Frei und selbstbestimmt nach unseren Regeln und ja, auch gücklich: Ja!
Und heute kann ich sagen, wenn ich am Ende meiner Tage auf das Leben zurückblicke, das ich führe: JAA, genau so will ich leben!
Du willst auch etwas verändern?
Ich biete dir mit meinem Coaching “Langzeitreise für Familien” die Möglichkeit, dass wir zusammen genau deine Familiensituation beleuchten.
Einerseits rechtliche Gegebenheiten anschauen. Und gleichzeitig kann ich dich in deinem Prozess dorthin begleiten.
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Emotionale Höhen und Tiefen mit dir gemeinsam halten!
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Wechselbäder der Gefühle meistern!
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Unsicherheiten auflösen!
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Klarheit schaffen!
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Dich mit all meinem Wissen und meiner Erfahrung begleiten!
Stell dir mal vor, du könntest in einem Jahr einen ähnlichen Artikel verfassen. Und du lebst genau das Leben, das du dir wünschst!
Mit Leichtigkeit, Lebendigkeit, Spaß und selbst gewählten Freiheiten!
Morgens von alleine aufwachen mit Blick auf das Wasser statt auf den klingelnden Wecker!
Statt mit deinen Kindern krampfhaft vor Hausaufgaben zu versauern, lernen sie so, wie sie es wollen und nach ihren eigenen Interessen!
Ich lade dich ein: Ja, manifestiere UND gehe deinen ersten Schritt – er kann klein sein und gleichzeitig ganz Großes bewirken 😉 Wenn du das hier liest und du das kribbeln in deinem Bauch spürst das laut “Verdammt ja!” rufen will, dann könnte das bereits dein erster Schritt sein!!!
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